Ich-Du-Wir

Primärprävention in der Grundschule

Um den Erfordernissen einer immer heterogener werdenden Schullandschaft gerecht werden zu können, hat sich die Grundschule Quint zur Teilnahme am Projekt „Ich und du und wir“ zur Bildung von Sozialkompetenz und zur Persönlichkeitsbildung von Kindern und Lehrkräften entschieden. Ab Oktober 2020 wird sich die Schule im Rahmen von Studientagen eingehend mit den Möglichkeiten des Schwerpunkts beschäftigen. Nähere Informationen finden Sie unten:

ICH und DU und WIR ist ein Programm zur Primärprävention für die ganze Schule. Es kommt allen Grundschulkindern gleichermaßen zugute. Im Zentrum steht die erlebnisbasierte Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.

Regelmäßig, systematisch und kontinuierlich durchgeführt, unterstützt ICH und DU und WIR den Aufbau sozialer Kompetenzen und dient der Prävention aggressiven Verhaltens. Die Beziehung zwischen Klassenleitung und Klasse wird gestärkt, das Klassenklima wird positiv beeinflusst.

Ich-Du-Wir

Die Themenschwerpunkte des Programms

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Programms orientieren sich an den Lebenskompetenzen („life skills“) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur psychosozialen Gesundheitsförderung. Diese Kompetenzen ermöglichen im Alltag einen angemessenen Umgang mit Mitmenschen sowie mit Stresssituationen und Problemen.

ICH – Das Bild, das ich von mir habe

  • Selbstwahrnehmung und Wissen über sich selbst
  • Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Kreativität und Fantasie
  • Stressbewältigung – Umgang mit (negativen) Emotionen
  • Stressbewältigung – Genuss

 

DU – Wie ich den anderen wahrnehme und mit ihm umgehe

  • Wahrnehmung des anderen
  • Kommunikation
  • Interaktion Mädchen-Jungen
  • Kooperation

 

WIR – Ich in meiner Klasse

  • Norm- und Wertebewusstsein
  • Handlung und Entscheidung
  • Problembewältigung, kritisches Denken und Standfestigkeit
  • Konfliktbearbeitung

Methode und Material

Vermittelt werden vielfältige sozial-emotionale Kompetenzen mithilfe von Interaktionsübungen für die ganze Klasse.

Interaktionsübungen aktivieren das innere Erleben, die Kinder erfahren sich selbst und den anderen. Im Mittelpunkt stehen Erlebnis, Austausch, Respekt und Reflexion, es findet keine Bewertung der Leistung statt.

Fest verankert im Stundenplan werden die Übungen wöchentlich durch geschulte Klassenlehrerinnen und -lehrer im Klassenverband durchgeführt.

Die Regelmäßigkeit im geschützten, vertrauten Rahmen der Klassengemeinschaft

  • schafft bei den Kindern – auch bei denen mit Fluchterfahrung – Orientierung, Sicherheit und Vertrauen
  • aktiviert die bereits vorhandenen sozialen Fertigkeiten der Kinder
  • ermöglicht das Ausprobieren und Einüben neuer sozialer Verhaltensweisen
  • intensiviert die Beziehung zwischen Klassenleitung und Klasse
  • fördert die Durchführungssicherheit der Klassenleitung
  • ermöglicht es den Klassenleitungen, Modell für soziales Verhalten zu sein

Von der regelmäßigen Durchführung im Klassenverband profitieren also alle: die Schülerinnen und Schüler und die durchführenden Klassenleitungen.

Das zur Durchführung benötigte Material in Form von klar strukturierten Ordnern erhält die Schule im Rahmen von eineinhalb tägigen Studientagen. Diese eineinhalb Studientage sind Teil eines Begleitkonzeptes, das die Schulen bei der Implementierung des Programms in den Schulalltag unterstützen soll.